FAQ

Ich habe Informationen zu Kriegsgefangenen, die zwischen 1939 und 1945 in Nürnberg waren. Wohin kann ich mich wenden?

Das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände freut sich über Informationen zu einzelnen Kriegsgefangenen oder zu den ehemaligen Lagern in Nürnberg-Langwasser. Gerne können Sie uns auch Kopien von Dokumenten schicken. Nutzen Sie einfach das Kontaktformular auf dieser Seite. Unsere Einrichtung steht in engem Austausch mit dem Stadtarchiv Nürnberg, das ebenfalls historisch relevante Materialien von Privatpersonen sammelt. Auch dorthin können Sie sich wenden.

Wie kann ich mehr über die Kriegsgefangenenlager in Nürnberg-Langwasser oder den „Arbeitseinsatz“ der Gefangenen erfahren?

Schreiben Sie uns gerne eine Nachricht über das Kontaktformular mit Ihrem Anliegen. In der Publikation Das Reichsparteitagsgelände im Krieg. Gefangenschaft, Massenmord und Zwangsarbeit finden Sie weiterführende Informationen sowie wichtige Dokumente zur Geschichte der Lager auf dem Reichsparteitagsgelände. Sie können das Buch über den Buchhandel oder über unser Museum erwerben.

Ich suche Informationen zu einem Kriegsgefangenen, der zwischen 1939 und 1945 in Nürnberg gewesen ist. 


Das Dokumentationszentrum besitzt eine Sammlung an Materialien zu den Kriegsgefangenenlagern auf dem Reichsparteitagsgelände, die in Einzelfällen auch personenbezogene Informationen enthält. Eine Liste über alle Kriegsgefangenen der Lager in Nürnberg-Langwasser oder aller Arbeitskommandos liegt leider nicht vor.

Informationen zu einzelnen Gefangenen können bei unterschiedlichen Archiven erfragt werden: Vor allem empfiehlt sich eine Anfrage beim Bundesarchiv, Abteilung Deutsche Dienststelle (= ehemalige Wehrmachtsauskunftsstelle). Auch die Arolsen Archives sollten konsultiert werden, insbesondere wenn der Kriegsgefangene im Laufe des Krieges in den Rechtsstatus eines zivilen Zwangsarbeiters überführt wurde oder sich nach dem Kriegsende als Displaced Person in Deutschland aufhielt. Bei beiden Archiven müssen Angehörige eigenständig um Auskunft bitten.

Gerne können Sie auch eine Nachricht über das Kontaktformular an das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände schicken. Es ist hilfreich, wenn Sie uns möglichst umfangreiche Informationen zu der Person mitteilen und schreiben, ob Sie bereits weitere Institutionen kontaktiert haben. Wir leiten Ihre Anfrage gerne an das Stadtarchiv Nürnberg weiter, das auch Unterlagen zu Kriegsgefangenen verwahrt.

Ich habe/suche Informationen zu Zivilisten, die während des Krieges Zwangsarbeit in Nürnberg leisten mussten.

Das Stadtarchiv Nürnberg besitzt und sammelt Unterlagen zu zivilen Zwangsarbeiter/innen während des Zweiten Weltkrieges in Nürnberg. Melden Sie sich am besten gleich dort mit Ihrem Anliegen.

Wie komme ich zum ehemaligen Kriegsgefangenenlager in Nürnberg-Langwasser? Was ist dort zu sehen?

Das frühere Kriegsgefangenenlager wurde seit dem Kriegsende stark verändert und ist heute vollständig überbaut. Dort befindet sich seit den 1960er Jahren der dicht besiedelte Nürnberger Stadtteil Langwasser. Es haben sich keine historischen Gebäude des Kriegsgefangenlagers erhalten. Sichtbar ist nur noch der ehemalige Lagerbahnhof („Bahnhof Märzfeld“), an dem die Gefangenen ankamen. Er ist seit 1987 stillgelegt. Seine Treppenaufgänge und Bahnsteige können nicht betreten werden.

An drei Standorten finden sich in Langwasser Informationstafeln zum Lager – zum Teil nur in deutscher Sprache. Bitte beachten Sie, dass die einzelnen Standorte in Langwasser mehrere hundert Meter bis Kilometer auseinanderliegen.

Vom Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände sind es 10-15 Minuten mit dem PKW/Taxi zu dem Areal des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers. Mit dem öffentlichen Nahverkehr fahren Sie vom Dokumentationszentrum mit dem Bus 45 oder 65 bis „Frankenstraße“ und wechseln dort in die U1 bis „Gemeinschaftshaus“ (Fahrtzeit 20 Minuten).

Wie komme ich zu den Gräbern der in Nürnberg verstorbenen Kriegsgefangenen?

Auf dem Südfriedhof liegen die Kriegsgefangenen und zivilen Zwangsarbeiter/innen, die während des Krieges 1939-45 oder in den Monaten nach ihrer Befreiung in Nürnberg gestorben sind oder ermordet wurden. Der frühere Lagerfriedhof wurde seit den 1950er Jahren zu einer Kriegsgräberstätte mit verschiedenen Gedenkzeichen umgestaltet. Weitere Informationen zu den Grabanlagen auf dem Südfriedhof finden Sie auf den Webportalen Sowjetische Kriegsgräberstätten in Deutschland und des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

Vom Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände sind es 10-15 Minuten mit dem PKW/Taxi zum Südfriedhof. Mit dem öffentlichen Nahverkehr fahren Sie vom Dokumentationszentrum mit dem Bus 45 oder 65 bis „Frankenstraße“ und wechseln dort in die Tram 5 bis „Südfriedhof“ (Fahrtzeit 15-20 Minuten).

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90403 Nürnberg
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45017 Opole
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Redaktion

Florian Dierl, Leiter des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände

E-Mail: dokumentationszentrum@stadt.nuernberg.de
Tel.: +49 911 231 16892