Chronologie

1941-42

Deportation der nordbayerischen Juden

Ab Oktober 1941 werden die jüdischen Deutschen in Ghettos und Vernichtungslager in Polen und den eroberten sowjetischen Gebieten deportiert. Damit beginnt die planvolle Ermordung der europäischen Juden.

In Nordbayern setzen die Deportationen am 29. November mit einem Transport von 1.008 Menschen nach Riga ein. Die Betroffenen werden zuvor in einem provisorischen Lager auf dem Reichsparteitagsgelände gesammelt. Dort durchlaufen sie ein entwürdigendes Verfahren: Ihr Gepäck wird überprüft und ihr Vermögen beschlagnahmt. Außerdem werden sie einer Leibesvisitation unterzogen. Es kommt zu Schikanen und Misshandlungen.

Im März 1942 folgt eine zweite Deportation mit 1.000 nordbayerischen Juden ins Ghetto Izbica in Polen. Beide Transporte fahren vom sogenannten „Lagerbahnhof“ – dem Bahnhof Märzfeld – in Nürnberg-Langwasser ab. Nur 52 Personen der mehr als 2.000 deportierten Menschen überleben den Holocaust.