1943-45
Reorganisation des Kriegsgefangenenlagers
Aufgrund der vielen Kriegsgefangenen, die im Raum Nürnberg arbeiten, richtet die Wehrmacht im April 1943 in Nürnberg-Langwasser wieder ein eigenes Stammlager ein, das deren Verwaltung übernimmt: das Stalag XIII D. Bis Kriegsende ist es im Schnitt für rund 30.000 Kriegsgefangene verantwortlich, vor allem aus der Sowjetunion, Frankreich und Italien.
Während die Gefangenen in den ersten Kriegsjahren vor allem in der Landwirtschaft und für die Kommunalverwaltungen arbeiten, nimmt ihr Einsatz in der Industrie, dem Bergbau sowie bei kleinen und großen Gewerbetreibenden seit 1942 stark zu. Immer mehr von ihnen müssen nun in der Rüstungsindustrie Waffen herstellen.
Da die meisten der einfachen Soldaten in der Nähe ihrer Arbeitsstätten in Barackenlagern, Gaststätten, Schulen und Sporthallen untergebracht sind, gibt es im Stammlager Langwasser freie Kapazitäten. Im Frühjahr 1944 kommen Transporte mit mehreren tausend Offizieren aus Italien in einen Teil des Barackenlagers. Dort entsteht das „Oflag 73“.