1940-43
Ein Lager für Offiziere
Im Juli 1940 räumt die Wehrmacht das Barackenlager in Nürnberg-Langwasser, weil die NS-Führung einen neuen Reichsparteitag plant. Als dieser aufgrund des weiteren Kriegsverlaufes abgesagt wird, nutzt die Wehrmacht das Lager weiter.
Im August 1940 nimmt sie in den bestehenden Baracken ein Lager für kriegsgefangene Offiziere in Betrieb. Völkerrechtlich sind Offiziere in vieler Hinsicht bessergestellt als einfache Soldaten: Vor allem werden sie nicht zum Arbeiten gezwungen, sondern leben in eigenen Lagern, den sogenannten „Offizierslagern“ (Oflags).
Bis 1943 kommen tausende Offiziere aus Frankreich, Serbien und den Niederlanden in die „Oflags XIII A und B Nürnberg-Langwasser“. Ihre Gefangenschaft ist durch unfreiwilligen Müßiggang und Langeweile geprägt. In Eigenregie organisieren sie ein umfangreiches Kultur- und Sportprogramm, unterhalten Bibliotheken, Orchester und eine Lageruniversität. Viele dokumentieren in ihrer freien Zeit die Gefangenschaft in Notizen oder Skizzen.